Der Heidelberger Bergfriedhof ist eine Oase der Ruhe.
Viele berühmte Persönlichkeiten haben auf dem Heidelberger Bergfriedhof an der Rohrbacher Straße ihre letzte Ruhestätte gefunden, darunter der gebürtige Heidelberger und erste Reichspräsident Friedrich Ebert, die Wissenschaftler Robert Bunsen und Carl Bosch, der Astronom Max Wolf, der Soziologe Max Weber, der große Dirigent Wilhelm Furtwängler und die Dichterin Hilde Domin - um nur einige Namen zu nennen.
Die etwa 15 ha große Anlage wurde von dem Gartenarchitekten Johann Metzger 1842 gestaltet. 1844 wurde der Friedhof eingeweiht. Der Architekt passte dabei den Friedhof den landschaftlichen Begebenheiten an, wodurch ein romantisches Gesamtbild entstand, weshalb der Friedhof als einer der schönsten Deutschlands gilt. Der Bergfriedhof ist auch bekannt für einen großen und manchmal recht lauten Bestand von Halsbandsittichen.
In regelmäßigen Abständen lädt das Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg zu geführten Spaziergängen über den Bergfriedhof ein. Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/friedhof.
Immaterielles UNESCO-Kulturerbe
Deutsche Friedhofskultur ist immaterielles UNESCO-Kulturerbe
Die Kultusministerkonferenz hat die deutsche Friedhofskultur auf Empfehlung der Deutschen UNESCO-Kommission im März 2020 zum immateriellen Kulturerbe ernannt. Zwei Aspekte des Umgangs mit den Toten hierzulande sind weltweit einmalig: zum einen die Einbettung der Gräber in Parklandschaften, zum anderen die Gestaltung der Gräber als kleine Gärten der Erinnerung. So verbindet man nirgendwo sonst gärtnerische und steinerne Elemente zu so individuellen Grabanlagen wie in Deutschland.
Anlässlich der Ernennung wird ein entsprechendes Schild am Haupteingang des Bergfriedhofs angebracht – stellvertretend für alle Heidelberger Friedhöfe. Es soll auf die Bedeutung der Friedhofskultur aufmerksam machen.